Hofgeschichte

Es war in der Weihnachtszeit 1899: Familie Otto Schmidt aus Pommern erreichte mit dem Baby Elisabeth (später Rademacher) im Wäschekorb Mlode. Sie hatten den Hof gekauft und bewirtschafteten ihn ab 1900 mit Pferden und Leiterwagen. Jede Hand wurde für die Feldarbeit und die Versorgung der Tiere gebraucht.

 

1936 haben Gäste aus Berlin auf dem Hof Station gemacht und als Dankeschön den Hof vom Scheunentor aus gezeichnet.

 

Hofansicht im Jahr 1936

 

Das alte Wohnhaus auf der rechten Seite wurde 1846 nach einem großen Brand gebaut. Hinter dem Ziehbrunnen stehen unter dem Schuppen 2 Leiterwagen bereit. Links im Bild ist der alte Stall mit angesetztem Backofen zu sehen. Die Linde, die 1925 gepflanzt wurde, ist bis heute der Mittelpunkt des Hofes.

 

1945 war der Hof verwüstet, die Tiere weg und die Maschinen kaputt oder geplündert, aber die Familie war am Leben und die Heimat erhalten. Es musste wieder von vorn angefangen werden. Mit viel Fleiß wurde der Hof wieder hergerichtet und ausgebaut.

 

In den 60iger Jahren kam die Zeit der LPG-Gründungen mit massiver „Werbung“. Im Ergebnis mussten die Flächen, später das Vieh und der sog. „Inventarbeitrag“ an die LPG gegeben werden. Es gab nur noch sehr wenige Tiere auf dem Hof. Unser Opa hat in dieser Zeit nicht nur eine Trauerweide mitten auf dem Hof gepflanzt, sondern mit der Haltung von tausenden kleinen Tieren begonnen. Seit 1968 wird die Imkerei auf dem Hof betrieben.

 

Erst mit der politischen Wende (1989/90) ergab sich auch für unseren Hof eine Wendemöglichkeit. Unsere Ackerflächen konnten wieder selbst bewirtschaftet werden. Schrittweise haben wir den Bauernhof im Nebenerwerb wieder eingerichtet und eine kleine Direktvermarktung aufgebaut.

 

Leiterwagen mit Heu 1956 Kühe hüten 1964 Pflügen mit Pferden 1964
Leiterwagen mit Heu 1956 Kühe hüten 1964 Pflügen mit Pferden 1964